Der Regionalverband Frankfurt Rhein Main beauftragte BERTSCH.Brand Consultants mit der gesamten Creative Direction und Kommunikation des EU-Interreg Projektes C-Change. Ziel war es, unter Einbeziehung der Kommunen Mülheim, Offenbach, Frankfurt am Main und Kelsterbach, den Klimawandel entlang des Mains für jedermann verständlich zu kommunizieren.
Die Gesamtentwicklung lief unter der Moderation und Kreativdirektion von Prof. Georg-Christof Bertsch und der verwaltungsseitigen Leitung von Reinhard Henke, Regionalverband Frankfurt Rhein-Main. Beide waren für die mit hoher Frequenz tagenden Planungsgruppen verantwortlich.
Die Stakeholder-Einbindung wurde durch zahlreiche Vor-Ort-Aktivitäten im Vorfeld der Maßnahmen, die große Ausstellung in der Räumen der ehemaligen Diamantenbörse Frankfurt (Umbauphase) sowie drei Konferenzen bewältigt. Zahlreiche Interviews mit relevanten Stakeholdern, Kreativworkshops und Integrationsworkshops ergänzten den Methodenkoffer. Das Projektvolumen umfasste ca. € 800.000,-
Gestaltungspartner auf der Seite professioneller Designbüros:
Till Hergenhahn, Kai Linke, Katja Kirchhoff, Sophia Muckle, Uwe Tischer und Martin Wenzel. Eine zentrale facilitierende Rolle im Projekte spielte Beate Schwarz.
Gestaltungspartner auf hochschulischer Seite:
Projektgruppe der ausgestellten „Stationen” an der HfG Offenbach: Prof. Petra Kellner, Prof. Georg-Christof Bertsch; die Studentinnen und Studenten Franziska Bock, Johannes Schmidt-Knatz, Hans Krauße, Dane Smith-Horn, Moritz König; in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe des Projektes „Grafischer Auftritt” an der Staatlichen Kunsthochschule des Landes Hessen, HfG Offenbach: Studentinnen und Studenten Ines Feyrer, Nora Mohr, Young Eun Park, Robin Klußmann, Nicolas Kremershof, Jan Münz, sämtlich aus der Klasse von Prof. Sascha Lobe.
Die inhaltliche Idee war es, Flüsse möglichst umfassend als hydrologischen, kulturellen, historischen, sozialen Raum zu erfassen. So konnte dieses komplexe Phänomen auch Bürger:innen und Jugendlichen ohne besondere Vorbildung verständlich gemacht werden.
Name der einbezogenen Flüsse:
Kızılırmak, Türkei / Okavango (in Angola Cubango), Angola, Botswana / Amazonas (im Oberlauf Rio Solimões), Peru, Brasilien / Tajo/Tejo, Portugal, Spanien / Markarfljót, Island / Yukon, Kanada, USA / Daugava, Düna, Dvinam, Russland, Belarus, Lettland / Main, Deutschland.
Die Kriterien, nach denen die Flüsse einbezogen und beschrieben wurden:
Name des Flusses / Mündet in / ø Abflussmenge m3/s (Mündung) / Höhenunterschied Quelle/Mündung m / Anzahl der Anwohner Einzugsgebiet (cirka) / Entwässert km2 / Durchfließt / Bildet der Fluss ein Delta alternativ: besondere morphologische, hydrologische und / oder ökologische Merkmale (z.B. Delta) / Klima / Hydrologie / Welche besondere / einzigartige Fauna und Flora gibt es am Fluss / Was sind die maßgeblichen Eingriffe des Menschen in dieses Flusssystem: Dämme, Kanalisierung, Deiche, Entwässerung von Feuchtgebieten, Rodung von Auwäldern siehe Punkt Degradation / Funktioniert die Grundwasserneubildung / Entnahme zu wirtschaftliche Zwecken / Entwicklung gemäß IPCC- Forschung / Sprachen am Fluss / Hauptfunktion für menschliche Nutzung historisch / Hauptfunktion heute (Nutzungen und ökologische Funktionen) / Gründe für Degradation / Sozio-politischer Hauptkonflikt/ Auswirkung des Klimawandels auf Fauna und Flora / Was wird getan
Entwickelte Stationen: Station 1: Kelsterbach, Auenwälder, Daugava // Station 2: Niederräder Ufer, Márkarfljót, Überschwemmung // Station 3: Hafenpark, Okavango, Verdunstung // Station 4 A: Stadt Offenbach, alle Flüsse, Regenkreislauf // Station 4 B: Stadt Offenbach, Schifffahrt, Main, Stadtklima // Station 5: Mainuferpark, Indus, Flusszivilisationen // Station 6: Reichstag Bürgel, Yukon, Atmosphäre // Station 7: Bootsclub Bürgel, Kızılırmak, Vögel // Station 8: Spundwand Dietesheim, Amazonas, Fische des Mains.
Ziel war es, mit den Stationen jeweils einem internationalen Fluss mit dem Main in Verbindung zu bringen, um einerseits den Weltwasserzyklus vor Augen zu führen, andererseits die jeweils spezifischen Themen wie Flussvögel, Auwälder, Luftschneise, Flüsse und Städte etc. vor Augen zu führen. Dies gelang, wie sich auch in der heutigen Arbeit der Tour Guides zeigt, die mit der KLIMAROUTE arbeiten.
Planungspartner im Rahmen des EU-Interreg Projektes C-Change:
Groundwork London / Greater London Authority / Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr des Saarlandes / Regionalverband Frankfurt/Rhein-Main / Ministère du Developpement durable et d'Infrastructures, Luxembourg / Forestry Commission England / Provincie Gelderland / Region Île de France / Gemeente Amsterdam Dienst Ruimtelijke Ordening
Umsetzungspartner vor Ort:
Regionalverband Frankfurt Rhein Main / Stadt Offenbach/Main / Stadt Frankfurt am Main / Stadt Kelsterbach / Stadt Mühlheim/Main
Die wesentlichen Kommunikationsmittel waren:
a) Von Georg-Christof Bertsch redigierter Rivers of Knowledge Newsletter Bulletin
b) Klimaroute.de-Website (2011-2015 im Netz)
Die Stationen werden heute vom Regionalpark, den Städten Offenbach, Frankfurt am Main, Mühlheim/Main und Kelsterbach gewartet und gepflegt. Die Offenbacher Stationen sind überdies Teil des Wetterpark Offenbach geworden.