CATALOONIA!

Ein Land zeichnet
sich in die Zukunft.

CATALOONIA!

Die Aufgabe

Grafikdesign und visuelle Kommunikation sind ein Aushängeschild der iberischen Kulturproduktion. Anlässlich der Frankfurter Buchmesse, die den katalanischen Kulturraum als Schwerpunkt hatte, lag daher eine Ausstellung, welche sich der bildhaftesten literarischen Ausdrucksform – dem Comic – widmet, im Museum für Kommunikation nahe. Georg-Christof Bertsch wurde vom Kooperationspartner des MfK, dem Institut Ramon Llull in Barcelona, als Kurator beauftragt.

cross knowledge driven
Cross knowledge driven

Das Ergebnis

Der Titel CATALOONIA! wurde von Georg-Christof Bertsch unter Rückbezug auf zwei Aspekte gewählt: einerseits mit Blick auf die spanischen und katalanischen Namen der iberischen Region: Cataluña / Catalunya, anderseits unter Bezug auf die historische Animationsfilm-Serie der Warner Bros. „Looney Toons“ (1930-1969). Loony Tunes bedeutet übersetzt so viel wie „Verrückte Zeichnungen / Cartoons“. Daraus entstand der Name CATALOONIA!, den man englisch, spanisch, katalanisch, deutsch mit oszillierenden Bedeutungen aussprechen kann. Die Loony Tunes waren weltweit für alle seit den 1930ern an Comics Interessierte stets auch Inspirationsquelle.

Interviews von Georg-Christof Bertsch mit Nazario Luque Vera und Francesc Capdevila Gisbert aka Max

Die Künstler

In der Ausstellung, die zusammen mit der Museumskuratorin Monique Behr umgesetzt wurde, waren oft zum ersten Mal ausgestellte Originalzeichnungen der folgenden Künstler zu sehen:

Ambros
Jorge (Miguel Bernet Toledano)
Francesc Capdevila Gisbert aka Max
Guillém Cifré
Josep Coll i Coll
Martínez Díaz
Gomez Esteban
Pere Fortuny
Miguel Angel Gallardo Paredes
Carlos Giménez
Eugenio Giner
Francisco Ibañez Talavera
Nazario Luque Vera
Xavier Mariscal
Juan Mediavilla
Victor Mora
Luís Juste de Nin
José Peñarroya
Daniel Torres

Um die Künstler so authentisch wie möglich zu präsentieren und so nah wie möglich an sie heranzukommen, wurden im Rahmen der Recherche vor Ort in Barcelona von Georg-Christof Bertsch ein dutzend auf Spanisch und Katalanisch geführte Videointerviews mit Protagonisten der Comic-Szene geführt (Kamera: Jordi Baixeras, Produktion, AvVideo in Girona).

Interviews von Georg-Christof Bertsch mit Miguel Angel Gallardo Paredes und Xavier Mariscal

Mit den zahlreichen Originalzeichnungen aus Privatsammlungen stellte die Schau das Phänomen des katalanischen Comics in einer Breite und Tiefe dar, wie dies nie zuvor gelungen war. Ein besonderer Akzent wurde auf die Phase des spanischen Fachismus gelegt, währen dessen die Publikation katalanisch-sprachiger Comics verboten war. Dazu konnten sogar einige mit Zensurstempeln und Anmerkungen versehenen Originale präsentiert werden.

Die gesamte Thematik wurde im von Markus Weisbeck gestaltete Katalog widergespiegelt, in dem Georg-Christof Bertsch in die Thematik einführt.

Originalzeichnungen aus Privatsammlungen
Originalzeichnungen aus Privatsammlungen
Comic
Ausschnitte aus dem Katalog zur Ausstellung
Comic
Comic

Räumliches Konzept

Eine besondere Herausforderung stellte es dar, das Medium Comic räumlich erlebbar machen, also in einer Ausstellung umzusetzen, die mehr sein sollte als Flachware an der Wand. Die sequentielle Architektur der Architekten Nikolaus Hirsch und Wolfgang Lorch machten dies möglich, im engen Zusammenspiel mit der grafischen Gestaltung von Markus Weisbeck. So wurden die grundlegenden Elemente Papier und Farbflächen zur räumlichen Entfaltung gebracht. Die in die Architektur eingebetteten Video-Interviews vervollständigten das Erlebnis.

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